Was bedeutet Samhain
Im keltischen Jahreskreis nimmt das Ahnen- oder Totenfest „Samhain“ (gesprochen: So-en), neben Imbolc, Beltane und Lughnasadh einen wichtigen Platz ein.
Es steht als „dunkler Pol“ dem Frühlingsfest Beltaine (31.04/01.05.) als „hellem Pol“ im Jahreskreis unmittelbar gegenüber.
Samhain wird in der Nacht vom 31. Oktober zum 01. November gefeiert oder mit dem 11. Neumond im Kalenderjahr, je nach persönlicher Ausrichtung. Es gehört zu den Mondfesten.
Mit Samhain als Schwelle – als Zeit außerhalb der Zeit – endet ein keltischer Jahreskreis, ein neuer Zyklus beginnt!
Abschluss und Neubeginn, Tod und Wiedergeburt, Vergehen und Werden sind die Themen, die dieses Fest ausmachen!
Christianisiert
Im 9. Jahrhundert legte die katholische Kirche das Allerheiligenfest auf den 1. November und christianisierte es damit.
An diesem Tag werden alle christlichen Heiligen erinnert und geehrt. Am Folgetag, dem 2. November, feiern wir das Kirchenfest Allerseelen.
Mit Kerzen und Grabschmuck gedenken und ehren wir unsere lieben Verstorbenen. So widmet sich auch die Kirche während der ersten beiden Novembertage ihren Heiligen und ihren Toten!
Der November, der die langen Nächte einläutet ist im heidnischen wie auch im christlichen Glauben eine hervorragende Zeit, um sich in die Tiefe der Seele sinken zu lassen und die eigenen Wurzeln zu segnen!
Samhain: Über Schleier und Tore
Man sagt, dass in dieser Nacht die Schleier zwischen den Welten dünn seien und sich die Tore zur Anderswelt öffneten.
Im keltischen Irland waren damit vor allem die Tore zum Reich der Sidhe (gespr. „Schii“) gemeint, auch Thúatha Dé Danann gennant.
Das mystische Elfenvolk wurde vor Urzeiten nach einer Schlacht durch List in den Raum unter die Erde verbannt. Es gibt bestimmte Regeln im Umgang mit ihnen, denn sie sind den Menschen nicht grundsätzlich wohlgesonnen.
Durch die offenen Tore besteht die Gefahr, sich an Samhain in die untere Welt (die Unterwelt) zu verlaufen und vielleicht nicht wieder hinaus zu finden…
Wer dies fürchtet, bleibe in der Samhain-Nacht besser im Haus! Musst du es doch verlassen, so verkleidest du dich am Besten als eine der ihren, um nicht erkannt zu werden. Dieser Glaube führte zu den Kostümierungen an Halloween. (All Hallows Eve = Allerheiligen)
Da Samhain den Übergang zwischen dem Ende und dem Anfang eines neuen keltischen Jahres markiert, wird es weiterhin „die Zeit jenseits der Zeit“ genannt. Durch die offenen Pforten finden auch die Toten den Weg aus ihrem Reich leichter zu uns und „wandeln unter den Lebenden“.
So lud man mancherorts seine verstorbenen Lieben ein, Zeit mit der Familie zu verbringen, indem man beim Essen ein extra Gedeck auf den Tisch legte. Es ist eine gute Zeit, um ihnen Kerzen zu entzünden und ihrer zu gedenken!
Samhain und das Feuer
Wie bei allen keltischen Festen spielt das Feuer als Symbol der Reinigung und des Lichtes auch an Samhain eine wichtige Rolle!
In dieser dunklen Nacht wurden von Druiden auf den Hügeln einst heilige Feuer entzündet.
Sie sollten den Menschen Schutz bieten sowie Dunkelheit und Kälte in Schach halten. Man sprang durch das Feuer und trieb in manchen Gegenden sogar das Vieh hindurch, um es zu segnen.
Die Menschen löschten am Vorabend symbolisch ihre Herdfeuer und entzündeten sie anschließend erneut mit Kohlen aus den Heiligen Feuern. Abschluss und Neubeginn! So brachten sie Segen und Schutz in jedes Haus.
An Samhain war es in Irland Brauch das Haus mit Symbolen der Jenseitswelt zu schmücken wie der Rübe oder Zweigen der Weiden. Aus der Rübe wurde später der Kürbis. Hier erkennt man bereits die Wurzeln des späteren, amerikanischen Halloweenfestes.
Energetische Möglichkeiten von Samhain
Samhain und überhaupt der ganze Monat November eignet sich wunderbar für Jenseitskontakte und Ahnenheilung!
Die Energie baut sich bis zur Nacht des 31.10. wie eine Welle auf und danach langsam wieder ab.
Das energetische Tor öffnet und schließt sich nicht an einem einzigen Tag…
Was kannst du also tun, wenn du die besonderen Möglichkeiten der Ahnenzeit für dich nutzen möchtest?
- In Meditationen kannst du dich jetzt besonders gut mit deinen Vorfahren verbinden.
Vielleicht magst du innere Gespräche führen und segnen, vielleicht alten Groll vergeben oder ihre Vergebung für dich erbitten?
Man sagt, dass die letzten sieben Generationen an Vorfahren Einfluss auf unser Leben im Hier und Jetzt nehmen können. Insofern lohnt es sich, in die verschiedenen Ahnenreihen hinein zu fühlen, um belastende Muster und Schattenthemen zu lösen.
Alte und zähe Familienthemen haben jetzt die Möglichkeit zu heilen!
- Samhain ist auch eine Nacht, in der es sich gut orakeln lässt!
Vielleicht magst du eine Karte aus deinem Lieblingsdeck ziehen und schauen, was gerade für dich ansteht und in die Heilung gehen darf?
- Mit Samhain beginnt eine Zeit der Innenschau, des Rückzugs. Wie das Vieh von der Weide in den Stall geholt wird, sich die Natur in die Erde zurückzieht, so ziehen auch wir uns stärker in unsere Räume zurück!
In langen Nächten gehen wir in die Innenschau, besinnen uns auf das Wesentliche und schöpfen aus der Ruhe neue Kraft. Wir zentrieren uns neu.
- Reinige deinen Rückzugsort, dein Heim, durch Räucherungen! Vielleicht mit weißem Salbei oder speziellen Samhain-Mischungen.
- Schmiede Pläne, öffne dich für Visionen des kommenden Jahres und säe dadurch lichtvolle Samen.
Verbinde dich mit deinen Ahnen und bitte sie um ihren Segen, darum dass sie dir bei deinen Vorhaben den Rücken stärken!
Systemisches Arbeiten – ein Tipp
Wenn du mich bereits kennst, dann weißt du, dass ich die Lemurischen Heilzeichen als hochschwingende Lichtwerkzeuge in die Welt gebe. Für das einfache heilsame Arbeiten in der Ahnenreihe empfehle ich die beiden folgenden Heilzeichen.
Mehr über ihre Möglichkeiten und Aufgaben erfährst du, wenn du durch einen Klick auf das jeweilige Bild.
Die dreifältige Göttin
Im keltischen Glauben beginnt mit Samhain die Jahreszeit, in der die dreifältige Erdgöttin Cerridwen (Jungfrau/ Mutter/ Alte) ihr Zepter dem Anteil der weisen Alten überreicht, der Cailleach!
Cerridwen ist eine wichtige keltisch-walisische Göttin. Sie wacht weise über Regeneration, Inspiration, und Magie. Sie wirkt für die Astrologie, die Kräuter , die Wissenschaften und die Poesie.
Cerridwen ist aber auch die Göttin des Todes und der Wiedergeburt!
Dargestellt wird sie häufig mit ihrem heiligen Kessel, aus dessen Ursuppe sie alles schöpft. Alles geht daraus hervor und in sie zurück – alles ist in dem Einen enthalten!
Als Cailleach (alte weise Frau/ Hexe) hütet sie nun das Zepter bis zu Imbolc, wenn sie es an Brigid, ihren jungfräulichen Anteil weitergibt.
Zu Imbolc, Ende Januar, beginnt erneut die Zeit des Lichtes, des Wachsens und Gedeihens der jetzt gesetzten Samen. Das Alte ist gegangen, das Neue kann beginnen!
Zum guten Schluss
Ich hoffe, mit diesem Artikel ist es mir gelunge, dir das Jahreskreisfest Samhain etwas näher zu bringen und dir die Möglichkeiten aufzeigen, die es auch heute noch für uns bereit hält!
Ich wünsche dir einen gesegneten Übergang und viele lichtvolle Visionen für das Neue! Mit meinem energetischen Angebot bin ich gerne für dich da!
Von Herzen,
Silke
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