Persönlichkeitsentwicklung durch Improvisationstheater

Heute möchte ich dir von meiner letzten Weiterentwicklungsreise berichten, die etwas anders war als sonst: Anstelle der sonstigen Kraftort-Reise oder Reise mit spirituellem Fokus habe ich mich spontan für eine Woche Impro-Theater in Griechenland angemeldet.
Warum?

Weil:

  • alle Menschen auf den Fotos der Seminarausschreibung so herzlich am Lachen waren!
  • ich mir in dieser herausfordernden Zeit einen Schwung Freude und Gute Laune gewünscht habe.
  • es mir im Alltag nicht immer leicht fällt, in einer größeren Gruppe den Raum und die Aufmerksamkeit (aus)zu halten.
  • Schauspielern eines der wenigen Dinge ist, die ich noch nie ausprobiert hatte – aber dies schon immer einmal tun wollte.
  • ich ganz neue Erfahrungen und eine andere Form der persönlichen Weiterentwicklung spannend fand.
  • ich mich als Hochempathin sowieso ständig in fremden Feldern bewege und wissen wollte, ob ich sie auch ganz bewusst wählen und wiedergeben kann.
  • Korfu als Kraftort-Insel genannt wurde, ich dort aber bisher noch nicht war.

Gesagt getan: Hallo Impro-Theater

So flog ich für eine Woche nach Korfu, um dort in einer Gruppe von 17 Leuten Improvisationstheater zu spielen und die Idee mit der Persönlichkeitsentwickung zu erleben.

Bis dato war ich diesbezüglich völlig unbefleckt. Ich hatte bisher keinerlei Aufführung oder Aufzeichnung von Improvisationstheater gesehen. In der Seminarbeschreibung waren Anfänger genauso willkommen wie Fortgeschrittene und alle strahlten! Das reichte mir als Hinweis völlig aus. 😉

Vor Ort zeigte sich, dass ich gut gewählt hatte. Ich traf auf eine sehr liebevoll-achtsame, klare Seminarleiterin und eine bunt gemischte Gruppe an Männern und Frauen verschiedener Altersklassen. Gemeinsam war allen die Bereitschaft, Spaß zu haben und sich selbst nicht so ernst zu nehmen.

Persönlichkeitsentwicklung, Improvisationstheater

Persönlichkeitsentwicklung durch Überwinden von Ängsten

Persönlichkeitsentwicklung, Silke Kitzmann

Der Tag begann in einem wunderschönen Seminarraum mit weitem Blick übers Meer und einer luftig-leichten Atmosphäre. Achtsam angeleitet spielten wir dynamische Reaktionsspiele, bei denen keine Sekunde zum Denken blieb und der Verstand am Ende komplett verwirrt war.

Wir schlüpften jeden Tag immer wieder in verschiedene Zustände und Rollen, in denen wir in Kleingruppen miteinander agierten. Wir übten Körperhaltungen und spürten, wie diese sich unmittelbar auf das Befinden auswirken: von eingebildet zu schüchtern, von ängstlich zu wütend, von verwirrt zu hoheitsvoll – die ganze Bandbreite.

Erste Einsichten stiegen auf:
Manche Zustände waren so viel komfortabler und vertrauter als andere! Wann und wo habe ich sie mir zu eigen gemacht? Geht es auch anders? Hier begann bereits das Reflektieren und Aufbrechen vertrauter Muster.

Immer wieder gab es Einlagen zum Storytelling: Entwickle mit einem oder mehreren Partner eine kurze Geschichte, bei der jeder immer nur ein Wort zufügen darf. Gerne auch zu einem bestimmten Genre.

Lass dir im Raum einen Gegenstand zeigen (wie z.B. einen Lichtschalter) und erzähle ohne Vorüberlegung eine kurze Geschichte dazu. Sie durfte auch beliebig absurd sein… Wichtig war nur, dass wir Impulse der Mitspieler bejahend aufgreifen und den Faden aus dem Bauch heraus weiterspinnen. Ganz im Moment sein war die Devise…

Widerstände und Verklebungen zeigen sich

So lustig es klingt und auch war – es war ebenso harte Arbeit an den inneren Widerständen. Noch nie vorher war mir so deutlich aufgefallen, wie verklebt und zäh mein Denken geworden ist. Über die Jahre habe ich mir anscheinend tiefe Bahnen eingespurt und mich in ihnen sicher bewegt.

Plötzlich in alle Richtungen denken und agieren zu dürfen, zu müssen, diese Grenzenlosigkeit war extrem anstrengend und führte immer mal wieder auch zu Kopfweh. Es fühlte sich an, als sei mein Kopf eingerostet und würde nun täglich mehr geschmiert werden!

Nach vier Stunden intensivem „Spielens“ ging dann auch erst einmal nichts mehr. Ich war sehr erstaunt, wie sehr mein Inneres Kind das Spielen verlernt hatte und wie spontan, flexibel und spaßig die fortgeschritteneren Teilnehmer reagieren konnten. Es war eine Freude, ihnen zuzuschauen!

Silke Kitzmann, Persönlichkeitsentwicklung
Kurzes Päuschen

Raus aus der Komfortzone: Ich werde sterben!

Direkt am Nachmittag des ersten Tages wurden wir, nach vielen kleineren Übungen und Spielen, die mir richtig Freude gemacht hatten, aufgefordert uns vor eine imaginären Bühne zu setzen.

Dort sollten wir immer zu zweit vor allen anderen Teilnehmern kleine Szenen spielen! Jetzt wurde das spezielle Element des Improtheaters so richtig deutlich: Es gab keinerlei inhaltliche Vorgaben. Die beiden Darsteller wurden durch „Freeze“ mitten in der Aktion gestoppt. Alleine durch das Übernehmen der Pose einer der beiden sollte eine neue Handlung entstehen!

Mit offenem Mund schaute ich meinen Mitspielern begeistert zu, wusste aber gleichzeitig, dass ICH das niemals könnte. Als ich an der Reihe war, einen der Mitspieler abzulösen und mit seiner letzten Pose weiterzuspielen, waren meine Beine gelähmt und ich dachte ich müsse sterben!

Das scheint dir nun sicher extrem… Ich war einmal Lehrerin, habe an verschiedenen Orten, in vielen Situationen unterrichtet und habe auch Seminare geleitet – wie konnte ich solche Angst haben?

Tatsächlich ist es eine völlig andere Angelegenheit, etwas anzuleiten oder vorzutragen, mit dem du dich vertraut und sicher fühlst oder vor (noch) unbekanntes Publikum zu treten, in eine Situation hinein, zu der du überhaupt keine Idee hast. Gar keine! Blamage pur!

Nachdem ich kundgetan hatte, dass ich DAS NICHT KANN, bin ich dennoch mit Gummibeinen auf die Bühne getreten. Ich hatte mich zu diesem Seminar angemeldet um mich weiterzuentwicklen… Nun – dies war sehr weit außerhalb meiner Komfortzone!

Statt zu sterben geschah etwas sehr Wundersames: Mein Körper reagierte auf die vorgegebene Haltung und ich produzierte Sätze und Bewegungen. Mein (geübter) Mitspieler griff die Impulse auf und wir spielten eine lustige Szene. Dann wurde er abgelöst und es funktionierte ein zweites Mal – ohne dass ich auf irgendeine Weise bewusst beteiligt war! Der Impro-Flow hatte mich einen Moment lang ergriffen. Ich hatte im Anschluß nur wenig Erinnerung an das Spielen. Es war wie eine außerkörperliche Erfahrung und ich hatte definitiv eine persönlichen Grenzen gesprengt.

Motto: Scheiter heiter!

Die Idee beim Improtheater ist, dass du die Szenen nicht alleine zu erfinden brauchst. Du gibst deinen Impuls wie eine Perle ins Spiel, die dein Mitspieler möglichst aufgreifen und weiterspinnen darf. So entwickelt sich ganz frei eine überraschende Szene nach der anderen. Nicht aus dem Kopf und dem Denken heraus, sondern rein impulsgesteuert. (Deswegen auch die vielen spaßigen Vorübungen.)

Das Motto, das über allem steht lautet: Scheiter heiter! Will sagen: Nimm dich und den anderen nicht zu ernst! Hier wird nichts ausdiskutiert oder erklärt. Wenn es daneben geht, dann ist das eben so. Lass es fallen, lächle über dich und mach einfach weiter!

Ich finde, von dieser Sichtweise lässt es sich prima im Alltag profitieren!

Noch mal zurück zu meiner Panik: Ich weiß ich nicht, welche Erfahrungen in meinem Unterbewusstsein zur besagten Vorführsituation abgespeichert waren, noch wo sie herkamen. Sie mögen aus schulischen Situationen in diesem Leben oder aus Erfahrungen in Vorleben (wie z.B. Pranger oder der Guillotine) oder von beidem stammen. Vorgeführt, ausgelacht, bloßgestellt werden – diese Angst kann so viele Wurzeln haben. Erstaunlich fand ich die reale lähmende Angst in diesem Moment und ich bin stolz auf mich, dass ich sie angenommen und dann dennoch den Schritt nach vorne gewagt habe.

Es hat drei ganze Spieltage gebraucht, bis ich es auf der „großen“ Bühne (wenige spielen, alle schauen zu) geschafft habe, die Schreckensstarre hinter mir zu lassen und auch wirklich aktiver ins Spiel einzusteigen. Die Tatsache, dass die Gruppe sich immer vertrauter wurde, hat sicher dazu beigetragen.

Im Kopf neben Lampenfieber und dem Gedanken: Was sage ich nur? Was tue ich nur? immer das Motto: Egal – dann scheitere ich eben heiter! Ich werde schon nicht geköpft… 😉

Silke Kitzmann, Persönlichkeitsentwicklung
Am 5. Tag ging es schon etwas besser… 🙂

Hochstatus – Tiefstatus

Diese beiden Begriffe hatte ich vorher noch nie gehört hatte oder mir darüber Gedanken gemacht. Sie sagen aus, wie du dich anderen Menschen gegenüber positionierst. Das kann von Beziehung zu Beziehung ganz verschieden sein. Durch Körpersprache, Mimik und Ausdruck machst du deinem Gegenüber unmissverständlich klar, ob du dich ihm unterordnest oder in der Dominanz bist. Indem wir diese Ausdrucksweisen in kurzen Szenen gezielt eingesetzt und reflektiert haben, entstanden einige Aha-Momente.

Auch diese Erkenntnisse halte ich für einen absoluten Zugewinn für das echte Leben. Statt sich unbewusst unterzuordnen, kann man hier üben, aktiv in einen Hochstatus zu wechseln und ihn dem jeweiligen Gegenüber klar zu signalisieren. Eine wunderbare Übung, die sich bei Bedarf in den Alltag integrieren lässt, unter dem Motto: Fake it until you make it!

Klare Empfehlung

Nach einer Woche kann ich das Improtheater nur wärmstens empfehlen!

Es eignet sich hervorragend um

  • mit deinem Inneren Kind zu arbeiten, bzw. wieder ins Spielen zu kommen;
  • dich durch herzliches Lachen energetisch hochzuschwingen;
  • verborgene Talente zu erkennen und zu trainieren;
  • unbewusste und bewusste Blockaden aufzudecken und ggf. zu überwinden;
  • dein Selbstvertrauen immer mehr wachsen zu lassen;
  • völlig im Hier und Jetzt zu landen, für eine Weile im Flowzustand zu sein;
  • geistige Beweglichkeit und Flexibilität zu trainieren;
  • wirklich nette Menschen zu treffen und mit ihnen Spaß zu haben;


Improtheater ist definitiv ein freudvoller und effektiver Weg zur persönlichen Weiterentwicklung und Entfaltung!

Aus mir wird wahrscheinlich auch künftig keine tolle Schauspielerin werden. Die gerade erworbene Flexibilität im Denken, das spielerisch-leichte Sein möchte ich aber so rasch nicht wieder aufgeben. Deshalb werde ich sicher damit weitermachen und diese Fähigkeiten im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung und Freude weiter ausbauen und trainieren!

Wenn du dich ebenfalls für so eine Reise interessierst, dann findest du in der bezaubernden Graciette Justo eine wunderbare Seminarleiterin. Ansonsten finden sich in und um größere Städte Impro-Gruppen, denen man sich anschließen kann.
Es braucht nur ein wenig Mut…

Korfu als Kraftort

Korfu ist eine wunderschöne Insel mit schönen Stränden, vielen Hügeln und viel Grün. Dennoch hatte ich Schwierigkeiten, sie in mein System zu lassen und persönlichen Zugang zu ihr zu finden.

Auch hier eine Erkenntnis: Eine griechische Insel ist von der anderen ganz verschieden. Ich bin sehr viel stärker mit Kreta verbunden, als mir vorher klar war…

Als Kraftort konnte ich persönlich Korfu nicht wirklich spüren. Ich habe aber durch die sanfte Energie der Olivenhaine, die zahlreichen Duftpflanzen und zarten Frequenzen von Sonne auf Wasser und Sand, allmählich eine Verbindung zu ihr gefunden.

Persönlichkeitsentwicklung, Silke Kitzmann
Persönlichkeitsentwicklung, Silke Kitzmann

Persönlichkeitsentwicklung medial-energetisch

Wenn du deine Bewusstseinsentfaltung und emotionalen Themen lieber medial angehen möchtest, dann bin ich, Silke Kitzmann, mit meinem energetischen Repertoire und den Lemurischen Heilzeichen gerne für dich da! Auf meiner Seite findest du neben kostenlosen Energieübertragungen auch jede Menge informativer Blogartikel zum Verstehen energetischer Arbeit und persönlicher Weiterentwicklung – komm gerne stöbern!

So wünsche ich dir Mut zum spielerischen Sein und, dass dir in deinem Leben so oft wie möglich bewusste Präsenz gelingt!

Üben wir doch alle gemeinsam und spielen uns in die Leichtigkeit!

Viel Freude zu dir,

Silke

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Quellenangaben Bilder

  1. Graciette Justo
  2. Graciette Justo
  3. S. Kitzmann
  4. S. Kitzmann
  5. S. Kitzmann
  6. -11. S. Kitzmann

Kommentare

2 Antworten zu „Persönlichkeitsentwicklung durch Improvisationstheater“

  1. Liebe Silke, was für ein schöner und zutreffender Bericht über unsere gemeinsame wunderschöne und verspielte Zeit!! 🙂 Da kann man nochmal richtig gut eintauchen (der Alltag hat einen ja doch schon wieder mehr oder minder im Griff..) und sich erinnern an Spiel und Spaß und Leichtigkeit! Alles Liebe, Claudia

    1. Liebe Claudia, ich freue mich, dass du es auch so empfunden hast und bin dankbar, wenn du über den Blog erneut in die heilsam heitere Schwingung unserer Woche eintauchen kannst!
      Ganz liebe Grüße,
      Silke

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