Gerade bin ich zurück von meiner persönlichen spirituellen Balireise.
Diese Reise war ein großer Herzenswunsch, denn die Energie der Insel hat mich seit mehreren Jahren sehr angezogen.
Als Heilerin geht es mir schon länger nicht mehr darum, immer neue Techniken zu erlernen. Das habe ich bereits getan und sie funktionieren alle…
Viel wichtiger erscheint es mir, persönliche Themen in die Auflösung zu bringen, um dadurch mein Bewusstsein und meine Schwingung anzuheben, so dass mein inneres Licht stärker leuchten kann.
So diente diese Reise mir selbst und war gleichzeitig ein großes Upgrade für meine Arbeit. Je höher ich schwinge und je besser ich an die Quelle angebunden bin, umso intensiver kann ich anderen als Kanal dienen…
Ursprünglich hatte ich geplant, diese Reise ordentlich angeleitet und organisiert mit einem bekannten Anbieter zu machen. Nach näherem Hinschauen empfand ich in dem Angebot aber Unstimmigkeiten und so begann das Abenteuer: „Eigentlich müsste ich das auch alleine hinbekommen…„
Balireise – meine Wünsche
Mein Ziel war es Kraftorte wie bestimmte balinesischen Tempel zu besuchen. Unbedingt wollte ich balinesische Heiler besuchen, um ihr energetisches Wirken am eigenen Leib (und der Seele) kennenzulernen.
Auch eine Palmblatt-Lesung stand ganz oben auf meiner Liste – diese Art der Lesung existiert nur in Palmblatt-Bibliotheken in Indien und auf Bali. Sie vermittelt auf Grund des Geburtsdatums, das nach dem balinesischen Kalender ausgewertet wird, Informationen über mich, meine Vorleben, dieses Leben und das, was da möglicherweise noch kommt. Diese sind auf sehr alten Rishis (Palmblättern ) festgehalten, die von einem Hohepriester „gelesen“ und ausgewertet werden.
Balireise: die Umsetzung
Um diese Reise zu planen bin ich im Vorfeld ganz eingetaucht in das balinesische Feld. Ich habe unzählige Blogs gelesen, in Facebook-Reisegruppen gestöbert, Youtube-Videos angeschaut und ganz viel gegoogelt. Am schwierigsten erschienen mir folgende Punkte:
- Wie finde ich authentische balinesische Heiler, die richtig „gut“ sind?
- Wie komme ich von A nach B, ohne Roller fahren zu müssen?
- Wie bewältige ich eine 19 Stunden Anreise?
Nummer 3 war am einfachsten (und anstrengendsten): Augen zu und durch!
Verkehr und Transport
Nummer 2 klärte sich dann auch. Auf Bali herrscht ziemlich chaotischer Linksverkehr.
Die meisten Menschen sind mit Mopeds und Rollern unterwegs, gerne auch mit der ganzen Familie und dem Hund…
Für mich ein NoGo!
Es erwies sich als sehr einfach, auf Bali einen Fahrer für eine Kurzstrecke oder einen Guide für einen Tagesausflug zu mieten. Es gibt zwei Taxi-Apps für das Handy: Gojek und Grab. Die Tarife sind im Vergleich zu Deutschland wirklich günstig. Sicherheitshalber habe ich über extrem hilfreiche Facebookgruppen bereits im Vorfeld Kontakte und Telefonnummern gesammelt. Whatsapp macht den kostenlosen Kontakt einfach.
Schwieriger war es, Heiler zu finden. Hier war eine Menge Recherche nötig, da balinesische Heiler oft Priester sind, die ihre Community betreuen und dementsprechend über keine Website und selten über Englischkenntnisse verfügen. Ein paar ließen sich aber doch über das Internet finden und so vereinbarte ich bereits im Vorfeld Termine und begann, mir eine grobe Reisestruktur zusammenzustellen.
Fixpunkt Hotel – oder viele Hotels
Um einen Fixpunkt zu haben, fand ich ein schönes Hotel (Greenfield Hotel and Restaurant ) mitten in Ubud, dem spirituellen Zentrum Balis. Ich buchte es zunächst nur für eine Woche, damit ich mich ggf. weiter über die Insel bewegen konnte. Am Ende verbrachte ich dort aber die gesamte Zeit.
Für mich war es eine gute Wahl, weil sich Ubud als quirliger Schmelzpunkt von lokaler und westlicher Spiritualität erwies. Hier gibt es, neben diversen Jogaschulen mit eigenem energetischen Veranstaltungsangebot, auch jede Menge Tempel – und eben auch den einen oder anderen Heiler. Mehr brauchte ich nicht.
Zusätzlich habe ich Tagesausflüge zu weiteren Tempeln und Kraftorten auf der Insel unternommen. Das waren lange Stunden im Auto, aber durch schöne Landschaften und im Gespräch mit meinen Guides. So habe ich aus erster Hand einiges über die Balinesen und ihre Spiritualität erfahren.
In meinem Hotel hatte ich abends einen herzlichen, friedlichen Rückzugsort, mit zwei Pools und weitem, grünen Blick auf Reisfelder.
Balireise – gelebte Spiritualität
Die Balinesen sind zutiefst gläubige Menschen. Neben wenigen Muslimen, folgen die meisten Balinesen ihrer eigenen Form des Hinduismus. Für sie gibt es drei Gesetze:
- Lebe im Einklang mit dir.
- Lebe im Einklang mit deinem Nächsten.
- Lebe im Einklang mit der Natur.
Sehr schöne Prinzipien, wie ich finde!
Offerings = Opfergaben
Das balinesische Weltbild wird von Göttern und Dämonen beherrscht. Das eine existiert nicht ohne das andere. Dämonen bewachen die Pforten der Tempel. Ganz, ganz wichtig sind die täglichen „Offerings“, die man vielleicht als Opfergaben an die Götter oder Elemente sehen möchte, vielleicht aber auch als Bitten um göttlichen Segen.
Diese Offerings bestehen oft aus kleinen Körbchen, die aus Palmblättern zusammengeheftet werden. Sie sind mit Blüten gefüllt, manchmal auch mit einer Süßigkeit versehen oder Reis und fast immer ergänzt durch ein Räucherstäbchen.
Die einfachste Variante besteht aus einem Palmblatt, mit einem Häufchen Reis darauf. Die Blüten in den Körbchen sind nicht einfach nur schöne Blumen: Jede einzelne Gabe, jede Blütenfarbe hat symbolische Bedeutung!
Symbolik der Offerings
Vor einem der Tempelbesuche hat mir ein Guide meine Opfergabe kurz erklärt:
„Das Körbchen symbolisiert den menschlichen Körper, die verschiedenfarbigen Blüten stehen für die Elemente, aus denen unser Körper besteht. Das Räucherstäbchen transformiert durch das Feuer und trägt die Wünsche in den Äther.“
Neben Körbchen habe ich auch mehrschichtige Palmblattblüten gesehen, deren verschiedene Kreise im Aufbau das Universum und seine Entsprechung in uns repräsentieren. Du merkst schon – das geht tief!
Ganz ehrlich – alles konnte ich mir nicht merken. Es gibt sehr viel zu wissen und wenn du über solches Wissen verfügst, setze es gerne bereichernd in den Blogkommentar.
Auf jeden Fall gehört das tägliche Darbieten von Offerings zum balinesischen Leben wie die Nahrungsaufnahme. Alles wird gesegnet, das Haus, das Auto, der Arbeitsplatz, die Götterstatuen – ja sogar bei den Mülltonnen habe ich die Offerings liegen sehen. Im Hotel geht jeden Morgen eine Balinesin mit einem Tablett voller Offerings durch das Areal und verteilt diese, gemeinsam mit einer bestimmten Geste und einem kleinen Gebet.
Auch am Strand vor den Warungs (Essenständen) konnte ich das beobachten.
So viel Segen – was kann da noch schief gehen am Tag..?
Balireise & Tempelbesuche: Hindernisse und Möglichkeiten
Bali ist die Insel der 1000 Tempel – jedes Haus hat seinen eigenen Tempel, in dem die Vorfahren geehrt werden, jeder Ortsbezirk hat seine eigenen Gemeinschaftstempel und dann sind da noch die großen Tempel für die Insel… (Mehr zu den wichtigsten Tempeln.)
Wie also die passenden Tempel auf einer tagesbegrenzten Reise auswählen?
Ich habe mir auf der oben verlinkten Seite zunächst einmal einen Überblick über die wichtigsten großen Tempel verschafft. Beim Lesen habe ich rasch gespürt, welcher Tempel eine Reaktion in mir auslöst. Anschließend ging es nur noch darum, welche Tempel in der Nähe meines Hotels liegen, bzw. von dort aus erreichbar sind.
Direkt im Zentrum Ubuds steht der Saraswathi Tempel. Saraswathi ist die Göttin des Wissens, der Bildung und der Künste. Eine Göttin, die ich bereits unter dem ägyptischen Namen Hathor kannte und zu der ich eine tiefe Verbindung habe. Bewusst wählte ich mein Hotel in Laufweite zu diesem Tempel, um dort während meiner Balireise regelmäßig vorbeischauen zu können. Auch der Goah Gaja Tempel mit der Elefantenhöhle liegt nahe der Stadt.
Verhaltenskodex für den Tempelbesuch
Für den Tempelbesuch gibt es ein paar Dinge zu beachten: Ohne die angemessene Kleidung wirst du in keinen Tempelbereich hineingelassen. Sarong und Selendang (Gürtelschal über dem Sarong) sind Pflicht, auch bei Männern. Vor fast allen Eingängen findest du zahlreiche Verkaufsstände, wo du dir für kleines Geld einen schönen Sarong erhandeln kannst. Wenn du nur einen Tempel besuchst, mietest du den Sarong einfach am Eingang.
Nicht wundern: Es gibt eine bestimmte Weise, in der der Sarong für Männer und Frauen unterschiedlich gewickelt und gebunden wird. Du bekommst ihn dort ohne viel Federlesens von den Einheimischen umgeschlungen.
Regeln
Auf dem Bild sind die Regeln für den Saraswathi Tempel aufgeführt. Sie lassen sich auf alle Anlagen übertragen.
Der Tempelbesuch ist verboten für Frauen, die gerade ihre Menstruation haben.
Man tritt nie zwischen einen Priester und eine betende Person. Ansonsten geht man vor betenden Menschen leicht gebückt vorbei und hält einen Arm etwas vor.
Da sich die Betenden aber immer im „No entrance“ – Bereich befinden, besteht diesbezüglich wenig Gefahr…
Tempel, Tempel, Tempel
Es würde zu weit führen jede Tempelanlage, die ich auf meiner Balireise besucht habe, ausführlich zu beschreiben. Im folgenden gebe ich dir deshalb einen kurzen Einblick und lasse die Aufnahmen sprechen.
Das Bild zeigt nur die größten Bauten…
Saraswathi Tempel in Ubud Stadt
In Ubud angekommen, strebte ich am ersten Tag zielstrebig dem Saraswathi Tempel zu. Mitten im hektischen Zentrum erwartete mich eine idyllische Außenanlage mit einem vorgelagerten Seerosenteich, dem Lotus Cafe und einem Starbucks…
Die sanfte Energie dort konnte ich gut wahrnehmen. So näherte ich mich achtsam an und suchte freudig nach dem Eingang.
Hindernis
Um es kurz zu machen: Die Eingangstür in den Tempelhof war verschlossen!
Der Saraswathi Tempel ist ein lokaler Bezirkstempel und seit einiger Zeit für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich… Das war im Internet nirgendwo vermerkt – so eine Enttäuschung!
Möglichkeit
Im Gespräch mit den Locals (So werden hier die Balinesen genannt.), die den Bereich reinigten, erfuhr ich, dass der Tempel zum anstehenden großen Fest Galungan geöffnet sei. Wenn ich entsprechende Kleidung tragen und Offerings bringen würde, dürfte ich sicher hinein. Den Termin habe ich mir direkt im Kalender vermerkt, frei gehalten und auch wahrgenommen!
Der Reinigungs-Tempel Tirta Empul
Ich hielt es für eine gute Idee, meine spirituelle Reise mit einer inneren Reinigung zu beginnen. Deshalb besuchte ich gleich zu Beginn den Tempel Pura Tirta Empul.
Dies ist ein wichtiger Wassertempel in dem sich die Locals (und einige Touristen) regelmäßig einer inneren Reinigung vollziehen. Oberhalb der 3 Becken mit den Wasserspeiern befindet sich ein größerer Tempelbereich und das Quellbecken. Seitlich gibt es Umkleiden und einen Sarong zum Mieten. Tempelguides erklären dir gegen ein paar Euro gerne den Ablauf und begleiten dich hindurch.
Balinesische Offerings – weitere Einsichten
Zunächst einmal besorgte mein Tagesguide, Made, mir eine ganze Tüte voll Offerings. Ich war etwas überrascht über die Anzahl der Körbchen. Erfahren habe ich:
- Bring immer mehr Offerings mit, als du benötigst. In den Tempelbereichen gibt es verschiedene Abschnitte zum Beten.
- Gib immer ein Körbchen an den Priester oder auf den Altar. Das zweite Körbchen stellst du vor dich. Du benötigst es für deinen Gebetsablauf.
- Lege bei wichtigen Anlässen gerne ein paar Geldscheine in das Altar-Offering. Manche Priester werden nicht bezahlt und leben davon. Auch sorgt Großzügigkeit für gutes Karma.
In einer Art Initial-Gebet bot ich am Altar (s.u.) meine Offerings dar und bat um Heilung meiner persönlichen Anliegen. Nun ging es weiter zu den drei Wasserbecken.
Wasser-Reinigung für Körper, Geist und Seele
Alles hat auf Bali eine tiefere Bedeutung und jeder Wasserspeier ist mit einem eigenen Thema belegt. So ist der 1. Speier ist für Priester reserviert und muss ausgelassen werden. Auch die Speier Nr. 11 und 12 dürfen nicht benutzt werden.
Von den drei Wasserbecken steht das erste für den Körper, das zweite für den Geist und das dritte für die Seele. Der Ablauf für den Betenden ist immer gleich:
- über die Hände in Gebetshaltung die Absicht/ die Bitte/ der Wunsch vom Herzchakra über das Stirnchakra über den Kopf nach oben abgeben;
- 3 x das Gesicht mit Wasser benetzen;
- 3 x den Mund spülen;
- 3 x Wasser schlucken;
- Wasser über das Kronenchakra geben oder gleich den Kopf unter den Strahl halten
- schnell weiter zum nächsten Strahl, denn hinter dir steht eine lange Schlange an Menschen …
Ich habe die Schlange zunächst ein wenig aufgehalten, weil ich den Ablauf noch nicht verinnerlicht hatte. Dann gelang es zwar immer rascher, Zeit zum Einspüren gab es aber leider keine.
Dennoch war eine energetische Veränderung, gerade bei den letzten beiden Becken für Geist und Seele, deutlich spürbar. Später wanderte ich noch durch de oberen Tempelbereich, der wirklich sehenswert ist und habe mir das Quellbecken angeschaut. Völlig fasziniert war ich von dem riesigen, heiligen Banyanbaum am Anfang des Tempelbezirkes.
Balireise: der Lempuyang Tempel
Ein weiterer Tempel, der mich sehr anzog, war der Lempuyang Tempel, mit geteiltem Tor und dem Blick auf den Vulkan Gunung Batur. So organisierte ich einen Tagesausflug von Ubud dorthin. Natürlich wollte ich auch die vielen Stufen erklimmen und in den Genuß der besonderen Energie kommen, die ich dort über die Bilder bereits fühlte.
Weil die großen Tempelanlagen oft hoch liegen, sind sie nicht immer so einfach zu erreichen. Nach einer langen, aufgrund des Verkehrs, der Kurven und schlechten Straßen oft sehr langsamen Autofahrt, durfte ich in ein Kleinbus-Shuttle umsteigen, das mich noch einige serpentinige Höhenmeter hinaufbrachte. Die Aussicht dort oben ist spektakulär!
Ich erkundete den Tempelhof und ließ DAS berühmte Foto machen! Anschließend wollte ich gespannt ich über die Treppen durch das Tor in den weiteren Tempelbereich aufsteigen…
Hindernis
Hier stoppte mich ein Schild: Eintritt verboten – nur zum Beten! Da ich ja schließlich zum Beten, bzw. Meditieren, bzw. in hohen Frequenzen grooven kam, ging ich zuversichtlich weiter.
Doch nein, ich wurde aufgehalten: Du möchtest beten? Wo sind deine Offerings…?
Ups! Hier brauchte es also Offerings, besagte kleine Palmblattkörbchen mit Blüten und Räucherstäbchen. Wenn man beten möchte, dann bitte auf die balinesische Weise!
Ich bat meine Begleiterin Dewi (deutschsprachiger Reiseführerin) um Hilfe. Am Stand nebenan kaufte sie für mich alles Nötige. Dann wand ich mich zurück, um den restlichen Tempelbezirk zu erkunden.
Doch nein, wieder nichts: die nächste Stufe des Tempels lag weiter oben am Berg – viel weiter oben!
Es war möglich, die 3 Kilometer zu wandern, doch es gab auch Fahrer mit Rollern, die man buchen konnte. Auf diese Weise kam ich zu meiner ersten Mopedfahrt auf Bali, etwas, das ich eigentlich vermeiden wollte.
Möglichkeit
Der nächste, kleinere Tempelbezirk war dann abgeschlossen…
Allerdings gab es einen kleinen Hof mit einem Priester. Mit Dewi an meiner Seite, betrat ich nun erstmalig den heiligen Bereich. Dewi klärte mit dem Priester, dass auch ich zum Beten kam. Wir knieten nieder und sie führte rasch verschiedene Gesten mit den Blüten und dem Weihrauch des Stäbchens durch, während ich versuchte, ihrem Tun zu folgen…
So war ich nun im inneren Bereich – konnte mich aber in keiner Weise einspüren, da ich ja dem Ablauf folgen musste. Dieser läuft zügig ab und ist ziemlich festgelegt:
Gebetsablauf
Ich habe versucht, die Bedeutung hinter dem Ablauf zu erfassen und meine Interpretation kursiv eingeschrieben. Sicher gibt es auch noch andere Abläufe zu den Zeremonien. Bei größeren Menschenmengen führt der Priester mit einem Glöckchen durch die verschiedenen Schritte.
Reinigung:
- Zerreibe eine Blüte zwischen den Händen, um sie zu reinigen und zu beduften.
- Reinige deine Hände im würzigen Rauch des Räucherstäbchens. Reinige deine Taten.
- Bringe den Rauch auch zu deinem Bauch (Reinige deine Gefühle.) und im 3. Durchlauf zu deinem Gesicht (Reinige deine Gedanken.)
Im folgenden werden beide Handflächen vor dem Herzen in Gebetshaltung zusammengelegt. Damit verbindest du deine rechte und linke Seite, weiblich und männlich und hältst in der Verbindung den Fokus.
Die benutzten Blüten werden nach dem Gebetsvorgang einfach zur Seite gelegt und später entsorgt. Sie sind nur Träger der Absicht.
5 Durchläufe:
- Bringe deine leeren Hände vor dem Gesicht nach oben – in den leeren Raum (der alles enthält)
. - Nimm eine weiße oder möglichst helle Blüte (Shiva) , reinige sie dreimal rechtsdrehend über dem Räucherstäbchen und gib sie zwischen deinen Hände in Gebetshaltung nach oben ins Licht. (Weiß für die Quelle)
. - Wähle nun beliebige Blütenfarben, reinige sie im Rauch und gib sie nach oben. (Bunt für die verschiedenen Aspekte des einen Lichtes oder die verschiedenen Gottheiten im Tempel.)
. - Wähle noch einmal beliebige Blütenfarben, reinige sie im Rauch, halte mit den gefalteten Händen über dem Herzchakra inne und gib nun dein persönliches Gebetsanliegen hinein. Gib deinen Wunsch mit den Blüten anschließend nach oben ab.
. - Bring nun noch einmal deine gereinigten leeren Hände nach oben. (frei von Schwere und Anliegen, leerer Raum für einen Neustart)
Abschluss und Neubeginn
Indem du die Hände mit den Handflächen nach oben hältst signalisierst du den Abschluss deines Betens. Nun kommt der Priester und segnet dich mit einigen Tropfen heiligem Wasser, geholt von einem der Wassertempel.
- Du legst die rechte Handfläche über die linke und erhältst 3 x Wasser zum Trinken (innere Reinigung und Segnung)
- Beim 4. Mal gibst du das Wasser über das Kronenchakra und den Kopf.
- Anschließend bietet dir der Priester in einem Schälchen gekochte Reiskörner an. Du wählst einige Körner, klebst sie auf das Stirnchakra (manchmal auch das Halschakra) und schluckst auch ein paar.
Später erfuhr ich, dass die Körner symbolische Samen für den Neubeginn nach dem Gebet darstellen. Eigentlich sollten nur 3 besonders schöne Körner geschluckt werden. Sie symbolisieren die (auch hier) heilige Trinität und werden als gesegnete Lichtsamen aufgenommen.
Dies war ein weiterer kleiner Einblick in die tiefe Symbolik hinter den rituellen Abläufen in den Tempeln.
Weiter hinauf
Den weiteren Abschnitt des Lempuyang Tempels konnte man nur per Fußmarsch erreichen.
Es war ein schöner Spaziergang durch die üppige balinesische Natur und hier fühlte ich nun endlich auch die hohe Energie – allerdings in den Wächtersteinen und Bäumen, die den Weg säumten.
Tempel und Heiligtümer sind meist auf uralten Kraftplätzen und Quellen errichtet. Wenn man sich das klarmacht, dann ist die Verbindung zum Ort alles, was es braucht!
Da der nächste kleinere Tempel auch abgeschlossen war, haben wir dort ein wenig pausiert, die Stille und den Ausblick genossen.
Den Weg an die Spitze haben wir nicht mehr fortgesetzt, für mich war es damit genug.
Ganz oben soll es zahlreiche Affen (Makakken) geben, denen ich nicht begegnen wollte…
Pura Goa Gajah – Elefantengrotte und Tempelbereich
Zum Tempelbezirk des Pura Goa Gajah darfst du hinabsteigen, anstelle von hinauf. Dabei hast du einen wunderbaren Blick auf die kleine Tempelanlage, wiederum mit Quellwasserbecken. Zur Linken liegt die Elefantengrotte, die du durch das Maul des Dämons betrittst.
Dort findest du einen kleinen Altar und in einer Nische 3 Lingams. Lingams sind Phallussymbole, welche die drei Erscheinungsformen Shivas symbolisieren: Brahma, Vishnu und Shiva. Sie stehen für Energie und Zeugungskraft.
Unterhalb der Anlage führt der Weg in einen zauberhaften, energetisch intensiven Grünbereich. Hier findest du einen heiligen Banyanbaum, einen kleinen See, einen Wasserfall und ein buddhistisches Tempelchen. Bäume gelten hier als Lebewesen und der Banyan-Baum ist den Balinesen heilig.
Das schwarz-weiße Tuch findet sich noch öfter, auch um Felsen und Statuen von Gottheiten geschlungen. Es symbolisiert mit dem Karomuster das Yin-Yang, das Helle und das Dunkle, das immer zusammengehört.
Der Luhur Batukaru Urwaldtempel
Dieser Tempel liegt eingebettet im balinesischen Urwald. Er ist oft umwölkt und hat sich eine mystische Atmosphäre sowie spürbar hohe Schwingung bewahrt. Jeder Tempelbezirk besteht im Übrigen aus verschiedenen Abschnitten, wie Zimmer in einem Wohnhaus.
Es gibt den Reinigungbereich mit Wasserquelle, hier sogar an einem zauberhaft ruhigen kleinen See gelegen. Weiterhin besitzt jeder Tempel Bereiche für die Priester, Bereiche zum Beten, aber auch einen Gemeinschaftsbereich mit Küche, in dem Frauen der Gemeinde u.a. die Offerings (z.B. Körbe mit Früchten, Reiskegel und Blüten) zubereiten.
Weil das bedeutende Fest Galungan vor der Tür stand, waren viele Frauen der Gemeinde im Tempel, um gemeinsam Opfergaben zusammenzustellen und Palmkörbchen zu flechten. Zu Zeiten wichtiger Zeremonien werden sonstige Aufgaben zur Seite geschoben. Das Seelenheil geht vor.
Wir kamen zeitig am Morgen zu diesem Tempel und hatten die Bereiche am See und zum Beten fast für uns alleine. Dadurch gelang es mir sehr gut, in den Spirit des Ortes einzutauchen. Ich kann den Besuch des Pura Luhur Batukarus nur empfehlen.
Der Seetempel: Ulun Danu Bratan
Auf diesen Tempel hatte ich mich besonders gefreut und dieser Tempel hat mich leider am meisten enttäuscht. Nach einer langen Anfahrt von Ubud – nicht nur wegen der Entfernung, sondern auch wegen der langsamen Fahrgeschwindigkeit – erreichten ich diesen verhangenen, mystischen Ort der Seegöttin Danu am Bratansee. Auf den Bildern hatte er mich sehr angesprochen und ich freute mich auf dieses Erlebnis. Ein Teil des Tempels liegt auf einem Inselchen, der Rest auf Land.
Vor Ort angekommen war er aber leider so ganz und gar nicht mystisch… Abgesehen von einem der höchsten Eintrittspreise, ging es um das Tempelgelände herum zu wie in einem Disneypark. Überall standen Plastikfiguren und Schüler in verschiedenen Altersklassen machten mit lautem Getrubel Fotos für Instagram. Von irgendwelchen feinen Schwingungen war leider nichts zu spüren. Nach ein paar Fotos habe ich mich rasch wieder verabschiedet…
Felsengräber: Candi Tebing Gunung Kawi
Die Gunung Kawi Königsgräber sind keine Grabstätten im eigentlichen Sinne, sondern in die Felswand geschlagene Gedenkstätten. Sie sind dem König Udayana, seiner Gemahlin, seinen Söhnen und Ministern geweiht und befinden sich im Tal zu beiden Seiten des heiligen Flusses Pakerisan. Ich war die erste Besucherin an diesem Morgen und hatte den Ort (und die Händler am Eingang) fast für mich alleine…
Durch ein Felsentor schreitet man in das Tal hinab, das neben den Steindenkmälern auch eine Tempelanlage beherbergt. Auch an diesem Ort waren die Naturspirits sehr stark zu spüren, auch hier fließt Quellwasser …
Die Gunung Kawi Gräber sind ein sehr schöner, friedvoller Ort, der den Abstieg lohnt!
Abstecher zu den Tempeln auf Nusa Penida
Weil ich den Goa Giri Höhlentempel unbedingt besuchen wollte, stand nun ein Ausflug mit dem Speedboot zur Nachbarinsel Nusa Penida an. Damit das Programm nicht gar so gequetscht war, habe ich mir eine Übernachtung auf der Insel und ein bisschen Strandfeeling für die Pausen zwischendurch geschenkt.
Auf der Insel war ich mit meinem Guide Gede in guten Händen. Auch hier sind die Straßen eng, kurvig und recht holprig, aber er hat mich sicher an meine Ziele geführt. Auch wenn ich mir eigentlich einen Strand ohne Stufen gewünscht hatte…
Nusa Penida: Der Goa Giri Putri Cave Tempel
Den Eingang zu diesem Tempel hätte ich alleine kaum gefunden, weil er recht unauffällig gelegen ist. Hier gilt es erneut erst einmal viele Stufen zu erklimmen. Gerne möchte ich erwähnen, dass ein Wanderstock bei dem vielen Auf und Ab eine gute Investition ist.
Oben angekommen entrichtete ich meinen Eintritt und sah mich nach dem Eingang um. Obwohl ich durch diverse Videos wusste, dass es durch eine Felsspalte ging, habe ich sie erst einmal übersehen, so klein war sie…
Nun wurde es spannend! Als ich mich vorsichtig in das Loch hineinschob, es dabei komplett ausfüllend, kam mir von innen ein Hund entgegen, der hinaus wollte… Nach einem Moment der Überraschung auf beiden Seiten haben uns geeinigt. Er hat sich friedlich an mir vorbei gequetscht. Nun ging es erst einmal sehr gebückt weiter, der Höhleneingang ist doch ziemlich niedrig.
Ich spreche erst gar nicht von der Bewegung an den feuchten Felswänden und der Schabe, die von oben auf meinen Kopf plumpste und im Haar hängenblieb… Falls du etwas Schönes über das Krafttier Schabe zu sagen weißt, schreib es sehr gerne in den Kommentar. 😉
Von meinem ersten Tourenguide, gut angelernt, brachte ich meinen Sarong, meinen Selendang (Schalgürtel), eine Tüte Offerings und Incense mit. Den Ablauf des hinduistischen Betens hatte ich inzwischen gut für mich verinnerlicht und mit eigenem Inhalt verbunden.
Der letzte Tempelabschnitt ist buddhistisch geprägt. Hinduistische und buddhistische Tempel teilen sich auf Bali friedlich den Raum. Hier wurde u.a. zu Lady Kwan Yin gebetet, was ich leider erst später erfahren habe. Nach dem Durchlaufen und Durchbeten der Tempelanlage erhielt ich am Ausgang ein geweihtes Armbändchen aus dreifarbigen Wollfäden. (Rot/ Schwarz/ Weiß – die 3 Farben der höchsten Gottheit Shiva).
Pura Dalem Ped – Taksu Tempel
Dieser Tempel auf Nusa Penida ist Google ziemlich unbekannt. Er wurde mir von meinem Guide Dewi empfohlen. Sie erklärte, dass die Balinesen vom Festland dorthin pilgerten, um ihr Taksu zu stärken. Taksu ist eine innere Kraft, eine Art Charisma und verstärkt die Talente, die dir bereits innewohnen.
So kam der Dalem Ped Tempel noch auf meine Liste und ich machte mich mit Gede zeitig am Morgen auf den Weg dorthin. Auch hier war es noch recht leer, so dass ich mir über die richtige Reihenfolge der Gebetsaltäre nicht ganz im Klaren war. Es scheint innerhalb der Tempelgelände einen festen Ablauf an Altären zu geben, dem man folgt. Dies ist auch der Grund für die hohe Zahl der Offering-Körbchen, die man mitbringt. Nun, ich habe aber mein Bestes gegeben…
Der Dalem Ped Tempelbezirk ist eine heitere, freundliche Anlage mit einer schönen lichten Energie. Auch hier durfte ich durch meine Mitbringsel über die Drachenbrücke in den inneren Bereich und dort beten, bzw. meditieren.
Mit dem Speedboot sauste ich nachmittags wieder zurück nach Bali. Dort habe ich noch viele weitere spirituell-energetische Erfahrungen genossen. Meine Tempelbesuche aber haben mit dem Saraswathi Tempel in Ubud begonnen und am Galunang Fest auch seinen Abschluss genommen. An diesem Tag war es mir erlaubt einzutreten und ich kann sagen, dass dies für mich der energetisch intensivste und heiterste Tempel von allen war. Ein schöner Höhepunkt, um diese besondere Balireise abzuschließen!
Abschließend
Was ich sonst noch so unternommen habe, über die Heiler, Kraftorte und Workshops, davon berichte ich vielleicht noch in einem Folgeartikel. Nun bin ich wieder in meinem eigenen Raum Zuhause und integriere die hohen Schwingungen aufs Beste in meine energetische Heilarbeit.
Hast du eigene Erfahrungen mit Bali und seiner Spiritualität? Dann bereichere diesen Artikel gerne mit deinem Wissen oder eigenen Erlebnissen im Kommentarbereich.
Ich sende dir eine hohe Welle an Bali-Vibes und wünsche dir einen zauberhaften Sommer, dort wo du gerade bist!
Silke
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Quellenangaben Bilder
1 -7 / Silke Kitzmann
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9 -54 /Silke Kitzmann
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